Eine Webcast-Präsentation kann selbst für erfahrende Sprecher:innen nervenaufreibend sein. Kleine Fehler oder mangelnde Vorbereitung lenken die Teilnehmenden ab und mindern das Engagement. Mit der richtigen Unterstützung können Sprecher:innen jedoch sicher auftreten, sodass sie natürlich präsentieren und einen starken Eindruck hinterlassen. Dieser Leitfaden zeigt die wichtigsten Schritte, um Vortragende optimal vorzubereiten, einzubinden und den Webcast souverän zu gestalten.


Ein Webcast lebt von den Menschen, die ihn präsentieren. Die beste Plattform, gestochen scharfe Visuals und eine stabile Verbindung nützen wenig, wenn die Vortragenden die Aufmerksamkeit des Publikums verlieren - dann leidet das gesamte Event.

Viele Sprecher:innen sind Expert:innen auf ihrem Gebiet, aber nicht darin, vor der Kamera zu präsentieren. Ohne Vorbereitung wirken sie oft flach, sprechen zu schnell oder vermeiden Blickkontakt. Das ist normal - Online-Präsentationen unterscheiden sich stark vom Sprechen im Raum.

Die gute Nachricht? Man kann seine Vortragenden gezielt unterstützen. Mit der richtigen Anleitung werden sie von nervös und unsicher zu selbstbewusst und fesselnd. In diesem Blog zeigen wir einfache, praxisnahe Schritte, um sie optimal auf ihren Auftritt vorzubereiten.

Bevor es losgeht: Der technische Check

Ein reibungsloser  Webcast beginnt, bevor die Kamera eingeschaltet wird. Ein kurzer, strukturierter Technik-Check verhindert typische Probleme und gibt Ihren Vortragenden Sicherheit. Darauf solltest du achten:

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1. Beleuchtung

  • Setz dich am besten vor ein Fenster oder nutze eine weiche Lichtquelle.
  • Vermeide grelles Licht hinter Ihnen - sonst wirkt das Gesicht dunkel.

2. AudioA_confident_professional_speaking_into_a_webcam_at_2025-08-15 (1)

  • Verwende ein Headset oder ein USB-Mikrofon für klaren Ton.
  • Teste vor der Sitzung auf Echo und Hintergrundgeräusche.

3. HintergrundLive

  • Wähle einen sauberen, einfachen Hintergrund ohne Ablenkungen.
  • Virtuelle Hintergründe sind in Ordnung, wenn die Beleuchtung gleichmäßig ist und das Bild professionell wirkt.

4. Plattform-Kenntnisse19-1

  • Zeige, wie man Folien teilt, Umfragen startet und die Q&A-Funktion nutzt.
  • Lasse die Vortragenden die Funktionen üben, damit alles natürlich wirkt.

5. InternetverbindungA_professional_home_office_setup_showing_a_stable_2025-08-15

  • Verwende nach Möglichkeit eine kabelgebundene Verbindung.
  • Schließe Apps oder Browser-Tabs, die Bandbreite beanspruchen.

Einen Webcast aufzusetzen scheint einfach, doch Timing, Inhalte und Technik müssen gut geplant sein. Für eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung schau dir gerne unseren Blog Der perfekte Webcast: 7 Schritte zum Erfolg an.

Techniken, um ein virtuelles Publikum zu fesseln

Virtuelle Vortragende konkurrieren nicht nur um Aufmerksamkeit, sondern präsentieren in einer Welt voller Ablenkungen. In einem Online-Format gibt es keine Energie des Publikums, von der man sich tragen lassen kann, und keine schnelle Rückmeldung, ob die Teilnehmenden aufmerksam sind. Deshalb muss die Verbindung bewusst aufgebaut werden. So kannst du die Vortragenden dabei unterstützen, Aufmerksamkeit zu halten und die Teilnehmenden von Anfang bis Ende einzubinden.

A_confident_speaker_mid_webcast_looking_professio_2025-08-15 (1)In die Linse schauen
Die Kamera ist das Fenster zum Publikum. Motiviere die Vortragenden, sich eine Person auf der anderen Seite vorzustellen. In die Linse zu sprechen - statt auf den Bildschirm - erzeugt den Eindruck von Blickkontakt und wirkt für die Teilnehmenden persönlicher.

Das Tempo steuern
Zu schnelles Sprechen kann überfordern, monotone Stimmen verlieren die Aufmerksamkeit. Ein gleichmäßiges Tempo mit klaren Pausen lässt Inhalte wirken. Empfehle, mit einem Timer zu üben, um einen natürlichen Rhythmus zu finden. Variation von Tonlage und Betonung hilft, die Energie im Vortrag zu halten.

Den Raum nutzen
Auch in einem engen Kamerarahmen machen Haltung und Gestik einen Unterschied. Aufrecht sitzen und offene Schultern signalisieren Selbstbewusstsein. Einfache, bewusste Handbewegungen innerhalb des Rahmens können zentrale Punkte unterstreichen, ohne abzulenken.

Das Publikum einbeziehen
Interaktion verhindert, dass der Webcast wie ein Monolog wirkt. Plane, wann Umfragen, kurze Fragen oder Q&A-Pausen natürlich in den Vortrag passen. Ermutige Vortragende, Kommentare im Chat während Übergängen oder Pausen zu lesen und darauf zu reagieren - so merkt das Publikum, dass seine Meinung zählt. In die Kamera zu sprechen kann seltsam wirken, wenn man das Publikum nicht sieht. Tipps, wie man diese „unsichtbare“ Audience einbezieht, findest du in unserem Guide.

Menschlich bleiben
Fakten und Folien sind wichtig, aber Geschichten und praxisnahe Beispiele bleiben im Gedächtnis. Lass Vortragende kurze Anekdoten oder Vergleiche einbauen, um Inhalte greifbar zu machen. Fachbegriffe nur verwenden, wenn sicher ist, dass das Publikum sie versteht; ansonsten klare, einfache Sprache nutzen.

Wenn Vortragende auf menschlicher Ebene verbinden, wirkt der Webcast weniger wie eine Präsentation und mehr wie ein Gespräch. Dann bleiben die Teilnehmenden aufmerksam und behalten die Inhalte besser.

Der Probelauf: Was Vortragende üben sollten

Eine Probe ist mehr als ein Technikcheck. Sie gibt Ihren Vortragenden die Möglichkeit, sich mit Ablauf, Übergängen und Timing vertraut zu machen. Planen Sie etwa 30 Minuten für den Durchlauf und beachten Sie diese Schritte:

Schritt 1 - Agenda festlegen
Beginne damit, Ihren Vortragenden zu sagen, was geübt wird. So bleibt die Probe fokussiert und driftet nicht in irrelevante Themen ab.

Schritt 2 - Stark starten
Lasse jede:n Vortragende:n die ersten zwei Minuten üben. Hier sind die Nerven am meisten angespannt und der erste Eindruck wird geprägt. Ein selbstbewusster Start legt den Ton für den gesamten Webcast fest.

Schritt 3 - Inhalte durchgehen
Gehe die Präsentation in ruhigem Tempo durch. So können sich die Vortragenden an Folienwechsel, Übergänge und eingesetzte Medienclips gewöhnen.

Schritt 4 - Übergaben üben
Bei mehreren Vortragenden übe, wie der „Staffelstab“ weitergereicht wird. Glatte Übergaben verhindern peinliche Pausen oder Verwirrung.

Schritt 5 - Q&A simulieren
Stelle ein paar Beispiel-Fragen, auch eine herausfordernde. So üben die Vortragenden prägnante Antworten und den Umgang mit unerwarteten Themen ohne Panik.

Schritt 6 - Timing prüfen
Stelle sicher, dass die Inhalte in den vorgesehenen Slot passen. Laufen sie über, legen Sie fest, wo gekürzt werden kann, damit der Live-Termin im Zeitplan bleibt.

Schritt 7 - Backup-Plan besprechen
Besprich, was passiert, wenn etwas schiefläuft - etwa Folien, die nicht laden, oder Audioprobleme. Ein klarer Plan senkt den Stress in der Live-Situation.

Am Ende des Probelaufs fühlen sich die Vortragenden sicherer, wissen genau, was sie erwartet, und können ohne Zögern liefern, wenn es darauf ankommt.

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Fazit

Ein Webcast läuft am besten, wenn die Vortragenden gut vorbereitet sind. Mit der richtigen Vorbereitung hilfst du ihnen, selbstbewusst aufzutreten, fokussiert zu bleiben und eine Verbindung zum Publikum herzustellen. Die passende Plattform sorgt dafür, dass der Webcast reibungslos läuft und das Publikum aktiv dabei bleibt. Einen genauen Überblick über die wichtigsten Funktionen einer professionellen Webcast-Plattform finden Sie in unserem ausführlichen Leitfaden hier.

Ein einfacher Technikcheck verhindert vermeidbare Probleme. Klare Tipps für die Ansprache eines virtuellen Publikums machen die Präsentation lebendig. Und eine gezielte Probe verwandelt Nervosität in Sicherheit.

Die investierte Vorbereitungszeit zahlt sich beim Event aus: Deine Vortragenden wirken souverän und professionell, das Publikum bleibt aufmerksam, und deine Botschaft kommt genau so an, wie du es geplant hast.

Michael Geisser

Michael ist ein visionärer Unternehmer, der seit 2009 die Landschaft der digitalen Events mitgestaltet hat. Als Mitbegründer von ubivent im Jahr 2009 bewies Michael sein Gespür für Innovation und Weitsicht und legte den Grundstein für immersive digitale Erlebnisse. Seine unternehmerische Reise erreichte einen neuen Höhepunkt, als er die erfolgreiche Übernahme von ubivent durch MEETYOO im Jahr 2016 orchestrierte und die beiden Unternehmen nahtlos zu einem Kraftwerk für digitale Kommunikationslösungen zusammenführte.

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