Ein Webcast ist schnell geplant - zumindest in der Theorie. In der Praxis braucht es etwas mehr: gutes Timing, abgestimmte Inhalte und ein verlässliches Setup. Wenn alles passt, wird Ihr Webcast nicht nur informativ, sondern auch professionell und kurzweilig. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie einen Webcast gut vorbereiten - ohne Fachchinesisch, dafür mit klaren Tipps und konkreten To-dos.
Warum wir wissen, wovon wir sprechen
Wir begleiten seit vielen Jahren Unternehmen, Agenturen und Speaker:innen bei der Planung und Umsetzung digitaler Veranstaltungen. Vom kurzen Expertentalk bis zur mehrstündigen Live-Produktion mit Publikum. Dabei haben wir gesehen, was funktioniert - und was nicht.
Heute teilen wir Praxistipps, die wir selbst täglich nutzen, wenn wir Webcasts mit und für unsere Kund:innen produzieren. Sie können sich also darauf verlassen: Diese Schritte helfen wirklich weiter.
1. Das Design steht am Anfang
Ein einheitlicher Look schafft Vertrauen. Ihr Publikum erkennt sofort: Hier steckt ein professionelles Team dahinter. Damit das klappt, sollten Sie ein paar Dinge frühzeitig bereithalten:
- Logo: Idealerweise als PNG oder SVG in hoher Auflösung - mit transparentem Hintergrund.
- Farben: Ihre Primär- und Sekundärfarben im HEX- oder RGB-Format.
- Intro/Outro: Kurze Videos (z. B. mit animiertem Logo), im MP4-Format und möglichst im 16:9-Format.
- Bauchbinden: Für Namen, Titel und Firma Ihrer Sprecher:innen. Wenn Sie verschiedene Rollen planen (z. B. Moderation, Interviewgast), lohnt sich eine Vorlage je Typ.
Unser Tipp: Schicken Sie alle Designelemente frühzeitig an das Technik-Team - so bleibt Zeit für die Umsetzung und einen kurzen Feinschliff.
2. Inhalte gut planen und rechtzeitig abgeben
Was im Webcast gesagt und gezeigt wird, ist entscheidend. Inhalte wirken aber nur, wenn sie gut vorbereitet sind - und nicht auf den letzten Drücker kommen.
Darauf sollten Sie achten:
- Agenda: Die können Sie bereits auf der Registrierungsseite veröffentlichen. So wissen die Teilnehmenden, was sie erwartet.
- Präsentationen: Bitte als PDF im Format 16:9. Eingebettete Videos sollten Sie separat einreichen.
- Zusätzliche Videos: Zum Beispiel Begrüßungen, Teaser, Produkt-Demos oder kurze Statements. MP4, 16:9, mit klarem Ton und am besten nicht länger als 1–2 Minuten.
- Moderationstexte: Begrüßung, Übergänge, Abschluss. Wenn Sie hier einige Sätze vorbereiten, geben Sie der Moderation Sicherheit - und sparen sich spontane Formulierungen im Live-Moment.
Planen Sie für die finale Abgabe Ihrer Inhalte mindestens 3 bis 5 Werktage vor dem Event ein. So bleibt genug Zeit für Technikcheck und Anpassungen.
3. Interaktive Elemente richtig nutzen
Ein guter Webcast läuft nicht nur in eine Richtung. Wenn Ihr Publikum mitmachen kann, steigt die Aufmerksamkeit - und die Chance, dass Inhalte hängen bleiben. Die Technik dafür ist meist schon da. Sie müssen nur wissen, wie Sie sie am besten einsetzen:
- Live-Umfragen: Bereiten Sie Ihre Fragen samt Antwortmöglichkeiten vor. Offen oder als Multiple Choice - beides geht. Platzieren Sie die Umfragen an passenden Stellen im Ablauf.
- Fragen aus dem Publikum: Lassen Sie die Teilnehmenden Fragen einreichen - vorab oder live. In vielen Tools können die Fragen sogar hochgevotet werden.
- Q&A-Abschnitte: Planen Sie genug Zeit dafür ein. Wenn Ihre Sprecher:innen wissen, welche Fragen sie erwarten, können sie souveräner antworten.
Je besser Sie die interaktiven Elemente vorbereiten, desto lebendiger wird Ihr Webcast - und desto stärker binden Sie Ihre Zielgruppe ein.
4. Download-Materialien clever einsetzen
Ein Webcast muss nicht alles auf einmal liefern. Manches darf ruhig als vertiefender Inhalt zum Download bereitstehen - zum Beispiel, wenn Sie ein komplexes Thema behandeln oder ergänzende Infos teilen möchten.
Folgendes eignet sich gut als Material zum Mitnehmen:
- Broschüren, Factsheets, Whitepaper: Am besten im PDF-Format. Achten Sie auf eine Dateigröße unter 10 MB, damit der Download schnell geht.
- Produktdaten oder Preislisten: Klar strukturiert, gut lesbar, auf den Punkt gebracht.
- Verlinkungen: Auf weiterführende Artikel, Videos oder Tools – wenn Sie konkrete nächste Schritte vorschlagen wollen.
Stellen Sie die Downloads dort bereit, wo sie gebraucht werden: direkt unter dem Video, im Chat oder zum Ende des Webcasts als Follow-up. So stellen Sie sicher, dass Ihre Inhalte nicht nur gesehen, sondern auch mitgenommen werden.
5. Speaker-Infos frühzeitig sammeln
Ein starker Auftritt beginnt mit guter Vorbereitung. Wenn Sie ein paar Eckdaten zu Ihren Sprecher:innen rechtzeitig zusammentragen, sorgen Sie für einen professionellen Rahmen - und vermeiden unnötige Rückfragen kurz vor dem Event.
Wichtig sind:
- Name, Titel und Firma - so, wie es auch auf der Bauchbinde oder in der Anmoderation erscheinen soll.
- Kurzbiografie: Zwei Sätze reichen. Wer ist die Person, und warum ist sie die richtige Wahl für das Thema?
- Portraitfoto (optional): Nicht zwingend notwendig, aber nett für Einladungen oder das Eventbild.
Unser Tipp: Erstellen Sie für Ihre Speaker eine kurze Checkliste mit allem, was Sie brauchen. Das spart Zeit und zeigt, dass Sie professionell arbeiten.
6. Timings klar kommunizieren
Technikchecks, Probedurchläufe, Abgabetermine - ein guter Zeitplan ist die halbe Miete. Stimmen Sie diesen frühzeitig mit allen Beteiligten ab.
Das sollten Sie festlegen:
- Deadline für die finale Medienanlieferung: Mindestens 3-5 Werktage vor dem Event. So bleibt genug Puffer für den Technikcheck.
- Wunschtermin(e) für Probelauf und Technikcheck: Planen Sie je nach Umfang 30-60 Minuten ein. Sprechen Sie mit Ihren Sprecher:innen über verfügbare Slots.
- Dauer des Webcasts: Ein realistischer Ablauf hilft allen Beteiligten, sich vorzubereiten - vom Technikteam bis zur Moderation.
Wichtig ist: Halten Sie die Zeiten ein, die Sie vereinbaren. Gerade bei Live-Produktionen zählt jedes Detail - und jede Minute.
7. Nach dem Webcast ist vor dem nächsten
Ein Webcast endet nicht mit dem letzten Satz. Nutzen Sie den Schwung direkt im Anschluss für Feedback, Follow-ups und weitere Formate.
So holen Sie mehr aus Ihrem Event heraus:
- Feedbackbogen: Kurz, klar, anonym - und am besten direkt im Anschluss. So erhalten Sie ehrliches Feedback, solange das Event noch frisch im Kopf ist.
- Mediathek: Stellen Sie die Aufzeichnung bereit, falls jemand nicht live dabei sein konnte. Oder um besonders gute Inhalte erneut zu teilen.
- KI-Assistent, Podcast & Co: Planen Sie weiterführende Inhalte? Lassen Sie den KI-Assistenten mitdenken. Er erkennt relevante Themen, identifiziert Highlight-Clips und schlägt passende Formate vor.
So schaffen Sie langfristig Mehrwert für Ihr Team und Ihr Publikum.
Fazit: Besser vorbereitet, entspannter live
Ein professioneller Webcast entsteht nicht spontan. Aber mit einem klaren Plan, den richtigen Fragen -und den passenden Tools - wird die Umsetzung deutlich einfacher.
Wenn Sie Ihre Inhalte gut vorbereiten, Timings abstimmen und Ihre Speaker rechtzeitig einbinden, schaffen Sie die besten Voraussetzungen für einen reibungslosen Ablauf. Unser KI-Assistent unterstützt Sie dabei in jeder Phase - ob bei der Materialsammlung, im Timing oder bei der Nachbereitung.
Probieren Sie es selbst aus: 👉 Jetzt loslegen.
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